
Spatenstich für neue Kita in Haren
Vier Regel- und zwei Krippengruppen sollen im Februar 2020 in den Neubau einziehen, der seit Wochenbeginn neben dem 54 Jahre alten bisherigen Kindergarten entsteht. Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder aller Altersgruppen ist in Haren immer weiter gestiegen, so dass die Stadt immer neue Angebote geschaffen oder mitfinanziert hat.
Auch die Kirchengemeinde St. Martinus erhält einen großen Teil der 2,98 Millionen Euro Baukosten von der Stadt, nämlich rund 1,8 Millionen Euro. Den Rest zahlen Bund und Land Niedersachsen mit 360.000 Euro, der Landkreis Emsland mit 495.750 Euro und das Bistum Osnabrück mit 356.160 Euro.
Drei Großprojekte
Die Kirchengemeinde mit dem Kirchenvorstand um Pfarrer Günter Bültel und dem stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Honnigfort wird zudem durch die Übernahme der Bauleitung durch die Stadt Haren entlastet – sie ist derzeit mit dem Neubau des Gemeindezentrums und der Sanierung des Harener Doms voll ausgelastet.
Der Neubau soll die Kapazitäten der Kita deutlich erweitern. Ein Anbau an das alte Gebäude hatte sich im Vorfeld als nicht sinnvoll erwiesen. Nur wird nach Plänen des Harener Architekturbüros rs2 ein Gebäude für insgesamt sechs Gruppen entstehen, das auch Bewegungsraum, Material-, Ruhe oder Intensivräume enthalten wird. Nach Angaben von Architekt Rolf Steffens werden sämtliche Einrichtungen barrierefrei sein.
Zwei Gruppenräume werden innerhalb des zweigeschossigen Gebäudes bis unter die Dachhaut offen gestaltet. Ein Teil der Kita ist nur eingeschossig ausgestaltet und erhält ein teilweise als Dachterrasse begehbares Flachdach. Im Vorfeld ist bereits eine städtische Regenwasserleitung umgelegt worden, so dass das Bauunternehmen Wösten nun mit den Hochbauarbeiten beginnen kann. Insgesamt entstehen 671 Quadratmeter Nutzfläche im Erd- und 540 Quadratmeter im Obergeschoss.
An Grenzen gestoßen
Pfarrer Günter Bültel dankte gemeinsam mit Thomas Honnigfort allen, die den Neubau der Kita ermöglichten. „Der alte Kindergarten stößt baulich und konzeptionell an seine Grenzen“, sagte der Pastor. „Aber Kinder sind das wichtigste, deshalb bekommen sie hier einen guten neuen Hort für das Lernen, die Begegnung, das Spielen und die Gotteserfahrung.“
Honnigfort hob die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Haren hervor. Deren Bürgermeister Markus Honnigfort bestätigte die guten und konstruktiven Gespräche im Vorfeld und betonte, der Bedarf an Betreuungsplätzen sei immer weiter gestiegen. „Wir hätten lieber gestern als heute gebaut“, sagte er. Die Stadt Haren werde weiter in Kitas investieren – unter anderem wird am Ridderingsesch durch das Vitus-Werk eine neue, ebenfalls mitfinanzierte Einrichtung gebaut. Eine weitere soll an noch zu findender Stelle errichtet werden.
Viele neue Räume
Kita-Leiterin Adelheid Schlesiger freute sich auf die neuen Räume. Zwar sei durch die Baumaßnahmen der bisherige Spielplatz entfallen und das Freigelände vergleichsweise klein. Aber die Kinder kämen damit erstaunlich gut zurecht.
Weil auch Parkplätze entfallen sind, parken die Kita-Mitarbeiterinnen bis auf weiteres auf einem freien Nachbargrundstück, was mit dessen Besitzer abgesprochen ist. Im Vorfeld des Neubaus hatten Anwohner befürchtet, die Verkehrssituation werde sich durch die Erweiterung der Kita noch weiter verschlechtern.